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VGH Hessen, 22.02.1995 - 1 UE 1660/91 |
Volltextveröffentlichungen (3)
- openjur.de
- Justiz Hessen
§ 44a BRRG
Keine obligatorische Teilzeitbeschäftigung für neu eingestellte Beamte, sondern Wahlmöglichkeit bzw Freiwilligkeit der Teilzeittätigkeit - juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Verfahrensgang
- VG Gießen, 18.04.1991 - V/1 E 1082/89
- VGH Hessen, 22.02.1995 - 1 UE 1660/91
Wird zitiert von ... (8) Neu Zitiert selbst (4)
- BVerwG, 06.07.1989 - 2 C 52.87
Beamtenrecht - Teilzeitbeschäftigung - Mangelnde Wahlmöglichkeit
Auszug aus VGH Hessen, 22.02.1995 - 1 UE 1660/91
Das Verwaltungsgericht hat mit Verfügung des Berichterstatters vom 5. Februar 1991 das Verfahren gemäß § 75 Satz 3 VwGO bis zum 15. März 1991 ausgesetzt, um dem Regierungspräsidenten Gelegenheit zu geben, eine vollständige, alle Gesichtspunkte und damit auch das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts vom 6. Juli 1989 - BVerwG 2 C 52.87 - berücksichtigende Ermessensentscheidung über den Antrag des Klägers vom 22. Juli 1988 zu treffen.Eine Teilzeitbeschäftigung von Beamten gegen ihren Willen greift unvertretbar in die grundgesetzlich geschützten Rechte und Pflichten der Beamten ein (vgl. Art. 33 Abs. 5 GG), und zwar sowohl hinsichtlich ihrer Verpflichtung zum Einsatz ihrer gesamten Arbeitskraft für den Dienstherrn als auch hinsichtlich des Anspruchs auf Gewährung vollen, amtsangemessenen Unterhalts (BVerwG, Urteil vom 6. Juli 1989 - 2 C 52/87 -, NVwZ 1989, 969, 970).
Zwar trifft es zu, daß durch den Haushaltsplan oder einen Stellenbesetzungsplan Ansprüche und Verbindlichkeiten weder begründet noch aufgehoben werden, weil der Plan außerhalb des Organbereichs von Landtag und Landesregierung keine Rechtswirkung entfaltet (§ 3 Abs. 2 Hessische Landeshaushaltsordnung - LHO - vgl. BVerwG, Urteil vom 6. Juli 1989 a.a.O., NVwZ 1989, 971).
- BVerwG, 30.01.1974 - VIII C 20.72
Wehrpflichtigen-Mietzuschuß - § 35 VwVfG, § 51 VwVfG, Zweitbescheid, Anspruch auf …
Auszug aus VGH Hessen, 22.02.1995 - 1 UE 1660/91
Die Rücknahme rechtswidriger belastender Verwaltungsakte liegt nach § 48 Abs. 1 Satz 1 HVwVfG im Ermessen der Behörde, die bei ihrer Entscheidung zwischen dem Gebot der Rechtssicherheit und dem Gedanken der materiellen Gerechtigkeit abzuwägen hat; beide Prinzipien sind grundsätzlich gleichwertig (vgl. BVerwG, Urteil vom 30. Januar 1974, BVerwGE 44, 333, 336 m.w.N.; Urteil des Senats vom 14. September 1994 - 1 UE 3835/88 -), sofern dem anzuwendenden materiellen Recht nicht ausdrücklich eine andere gesetzliche Wertung zu entnehmen ist.Demgegenüber kann der Kläger sich nicht mit Erfolg darauf berufen, daß die vorübergehende Aufrechterhaltung der Teilzeitbeschäftigung des Klägers bis zum 31. Januar 1990 schlechthin unerträglich gewesen wäre oder Umstände vorgelegen hätten, die ein zeitlich begrenztes Festhalten am Erstbescheid als Verstoß gegen die guten Sitten oder gegen Treu und Glauben erscheinen ließen (vgl. BVerwG, Urteile vom 12. Dezember 1967, DVBl. 1967, 918, 919 sowie vom 30. Januar 1974 a.a.O., BVerwGE 44, 337; Beschluß vom 22. Oktober 1984, NVwZ 1985, 265).
- VGH Hessen, 14.09.1994 - 1 UE 3835/88
Beamtenversorgung: rechtswidrige Anrechnung von Altersgeld für Landwirte - …
Auszug aus VGH Hessen, 22.02.1995 - 1 UE 1660/91
Die Rücknahme rechtswidriger belastender Verwaltungsakte liegt nach § 48 Abs. 1 Satz 1 HVwVfG im Ermessen der Behörde, die bei ihrer Entscheidung zwischen dem Gebot der Rechtssicherheit und dem Gedanken der materiellen Gerechtigkeit abzuwägen hat; beide Prinzipien sind grundsätzlich gleichwertig (vgl. BVerwG, Urteil vom 30. Januar 1974, BVerwGE 44, 333, 336 m.w.N.; Urteil des Senats vom 14. September 1994 - 1 UE 3835/88 -), sofern dem anzuwendenden materiellen Recht nicht ausdrücklich eine andere gesetzliche Wertung zu entnehmen ist.Aufgrund des Urteils des Bundesverwaltungsgerichts vom 6. Juli 1989 hat sich die Rechtslage jedoch nicht geändert, da ein Gerichtsurteil das geltende Recht grundsätzlich nur anwendet, ohne es zu verändern (vgl. BVerwG, Urteil vom 4. Juni 1970, BVerwGE 35, 234, 237; Urteil des Senats vom 14. September 1994 a.a.O.).
- BVerwG, 04.06.1970 - II C 39.68
Anerkennung eines Dienstunfalls - Wegeunfall eines Beamten
Auszug aus VGH Hessen, 22.02.1995 - 1 UE 1660/91
Aufgrund des Urteils des Bundesverwaltungsgerichts vom 6. Juli 1989 hat sich die Rechtslage jedoch nicht geändert, da ein Gerichtsurteil das geltende Recht grundsätzlich nur anwendet, ohne es zu verändern (vgl. BVerwG, Urteil vom 4. Juni 1970, BVerwGE 35, 234, 237;… Urteil des Senats vom 14. September 1994 a.a.O.).
- OVG Rheinland-Pfalz, 19.12.1996 - 10 B 13120/96
Versetzungsbewerber; Beförderungsbewerber; Richterstelle; Dienstbezügliches …
Insonderheit verstößt dieses Vorgehen nicht gegen das aus dem hergebrachten Grundsatz der hauptberuflichen, vollen Dienstleistungspflicht des Richters herzuleitende Verbot, eine vorhandene ganze (Beförderungs-)Stelle nur in Teilzeitform, aufgeteilt in zwei Teilzeitstellen zu 50 v.H., zu besetzen (vgl. insoweit z.B. die zur Einstellung eines Beamten ergangenen Urteile des Bundesverwaltungsgerichts vom 06. Juli 1989 - 2 C 52.87 -, DÖD 1990, S. 41 f., und des HessVGH vom 22. Februar 1995 - 1 UE 1660/91 -, DÖD 1996, S. 216 f.). - VG Köln, 12.08.2022 - 16 K 1916/20
AfD-nahe Stiftung scheitert mit Klagen auf Bundesförderung für die Jahre 2018 - …
Ähnlich Hessischer Verwaltungsgerichtshof, Urteil vom 22. Februar 1995 - 1 UE 1660/91 -, Rn. 34, juris hinsichtlich der Verpflichtung eines Dienstherrn, auf die Schaffung von Planstellen hinzuwirken; vgl. auch Huck/Müller/Müller, 3. Aufl. 2020, VwVfG § 40 Rn. 13. - VG Frankfurt/Main, 09.11.1998 - 9 E 2851/98
Lehrer - Teilzeit nicht erzwingbar
In der Rechtsprechung wird jedenfalls die Auffassung vertreten, daß eine arbeitsmarktpolitische Teilzeitbeschäftigung allenfalls dann mit dem Grundsatz der Hauptberuflichkeit vereinbar sei, wenn die Beschränkung der Arbeitszeit auf einen im Verhältnis zum Dienstherrn freiwillig gestellten Antrag des Betroffenen zurückgeht (BVerwG…, Urteil vom 06.07.1989 a.a.O.; Hess. VGH, Urteil vom 22.02.1995 - 1 UE 1660/91 - ZBR 1995, 278, 279; ebenso Weiß/Niedermaier/Summer/Zängl Art. 80 a BayBG Erl. 2;… Plog/Wiedow/Beck/Lemhöfer § 72 a BBG Rn. 4 a;… Battis, 2. Aufl., § 72 a BBG Rn. 9; Becker RiA 1991, 178, 183 f.; Thiele DVBl. 1986, 753, 757 f.).
- OVG Nordrhein-Westfalen, 22.10.2003 - 6 A 856/02 B 2002, 309 - 310; Urteil vom 2. März 2000 - 2 C 1.99 -, BVerwGE 110, 363 - 370; Urteil vom 6. Juli 1989 - 2 C 52.87 -, BVerwGE 82, 196 - 204; Nds. OVG, Urteil vom 13. Dezember 2001 - 5 LB 2723/01 -, IÖD 2002, 110 - 112; Hamburgisches Oberverwaltungsgericht, Beschluss vom 5. Juli 2000 - 1 Bs 71/00 -, ZBR 2001, 340/341; Hessischer Verwaltungsgerichtshof, Urteil vom 22. Februar 1995 - 1 UE 1660/91 -, ZBR 1995, 278, 279; Oberverwaltungsgericht des Saarlandes, Urteil vom 4. März 1993 - 1 R 66/90 -, ZBR 1995, 205; VG Gelsenkirchen, Urteil vom 7. Januar 2002 - 1 K 4870/00 - Verwaltungsgericht Arnsberg, Urteil vom 12. Juni 2002 - 2 K 3903/00 - Verwaltungsgericht Minden, Urteil vom 15. Mai 2002 - 4 K 3977/00 - Verwaltungsgericht Lüneburg, Urteil vom 18. Januar 2001 - 1 A 238/00 -, Urteil vom 7. Mai 2003 - 1 A 284/00 - Verwaltungsgericht Braunschweig, Urteil vom 20. Februar 2001 - 7 A 281/00 -.
- OVG Nordrhein-Westfalen, 14.11.2003 - 6 A 2958/02 B 2002, 309 - 310; Urteil vom 2. März 2 - 2 C 1.99 -, BVerwGE 110, 363 - 370; Urteil vom 6. Juli 1989 - 2 C 52.87 -, BVerwGE 82, 196 - 204; Nds. OVG, Urteil vom 13. Dezember 2001 - 5 LB 2723/01 -, IÖD 2, 110 - 112; Hamburgisches Oberverwaltungsgericht, Beschluss vom 5. Juli 2000 - 1 Bs 71/00 -, ZBR 2001, 340/341; Hessischer Verwaltungsgerichtshof, Urteil vom 22. Februar 1995 - 1 UE 1660/91 -, ZBR 1995, 278, 279; Oberverwaltungsgericht des Saarlandes, Urteil vom 4. März 1993 - 1 R 66/90 -, ZBR 1995, 205; VG Gelsenkirchen, Urteil vom 7. Januar 2002 - 1 K 4870/00 - Verwaltungsgericht Arnsberg, Urteil vom 12. Juni 2002 - 2 K 3903/00 - Verwaltungsgericht Minden, Urteil vom 15. Mai 2002 - 4 K 3977/00 - Verwaltungsgericht Lüneburg, Urteil vom 18. Januar 2001 - 1 A 238/00 -, Urteil vom 7. Mai 2003 - 1 A 284/00 - Verwaltungsgericht Braunschweig, Urteil vom 20. Februar 2001 - 7 A 281/00 -.
- OVG Nordrhein-Westfalen, 22.10.2003 - 6 A 877/02 B 2002, 309 - 310; Urteil vom 2. März 2000 - 2 C 1.99 -, BVerwGE 110, 363 - 370; Urteil vom 6. Juli 1989 - 2 C 52.87 -, BVerwGE 82, 196 - 204; Nds. OVG, Urteil vom 13. Dezember 2001 - 5 LB 2723/01 -, IÖD 2002, 110 - 112; Hamburgisches Oberverwaltungsgericht, Beschluss vom 5. Juli 2000 - 1 Bs 71/00 -, ZBR 2001, 340/341; Hessischer Verwaltungsgerichtshof, Urteil vom 22. Februar 1995 - 1 UE 1660/91 -, ZBR 1995, 278, 279; Oberverwaltungsgericht des Saarlandes, Urteil vom 4. März 1993 - 1 R 66/90 -, ZBR 1995, 205; VG Gelsenkirchen, Urteil vom 7. Januar 2002 - 1 K 4870/00 - Verwaltungsgericht Arnsberg, Urteil vom 12. Juni 2002 - 2 K 3903/00 - Verwaltungsgericht Minden, Urteil vom 15. Mai 2002 - 4 K 3977/00 - Verwaltungsgericht Lüneburg, Urteil vom 18. Januar 2001 - 1 A 238/00 -, Urteil vom 7. Mai 2003 - 1 A 284/00 - Verwaltungsgericht Braunschweig, Urteil vom 20. Februar 2001 - 7 A 281/00 -.
- VG Frankfurt/Main, 09.11.1998 - 9 E 1570/98
Anspruch auf vollzeitige und regelmäßige Arbeitszeit sowie auf volles Gehalt der …
Kontextvorschau leider nicht verfügbar - OVG Rheinland-Pfalz, 08.12.1995 - 2 A 11221/95
Teilzeitbeschäftigte Beamte; Versorgungsabschlag
Eine Teilzeitbeschäftigung gegen den Willen des betroffenen Beamten griffe unvertretbar in dessen durch Art. 33 Abs. 5 GG geschützte Rechte und Pflichten ein, und zwar sowohl hinsichtlich der Verpflichtung zum Einsatz der gesamten Arbeitskraft für den Dienstherrn als auch hinsichtlich des Anspruchs auf volle amtsangemessene Alimentation (siehe dazu BVerwG, Urteil vom 06. Juli 1989, NVwZ 1989, 969; HessVGH, Urteil vom 22. Februar 1995, ZBR 1995, 278).